Geschichte der Familie von der Marwitz
Die Familie von der Marwitz ist seit vielen Jahrhunderten in Friedersdorf beheimatet. Erstmalig erwähnt ist der Ort Friedersdorf im frühen 14. Jahrhundert, die alte Dorfkirche deutet jedoch auf eine wesentlich frühere Ortsgründung hin. Durch Heirat erhielt 1682 Hans Georg von der Marwitz, ein gleichnamiger Vorfahre, den Ort. Seither bestand die Verbindung des Ortes im früheren Kreis Lebus zu einer der ältesten Familien der Mark Brandenburg.
„ Die Marwitze haben dem Lande manchen braven Soldaten, manchen festen Charakter gegeben “, so schreibt Theodor Fontane in seinen „ Wanderungen durch die Mark Brandenburg “.
Tatsächlich brachte die Familie von der Marwitz bemerkenswerte Persönlichkeiten hervor, die mit ihrem Leben und Wirken in die Geschichte eingingen. Einen ganz besonders „festen Charakter“ zeigte Johann Friedrich Adolf von der Marwitz , eine Persönlichkeit der Zeit Friedrichs des Großen. 1723 in Friedersdorf geboren schlug er eine militärische Karriere ein und wurde preußischer General. Nachdem die Allianz aus Sachsen, Russen und Österreichern das Schloss Charlottenburg plünderten und dem kunstliebenden König erhebliche Verluste hinzugefügt hatten, brachten spätere Siege im siebenjährigen Krieg dem König die Möglichkeit, sich bei den Sachsen zu revanchieren, indem das Jagdschloss Hubertusburg bei Leipzig zur Plünderung offenstand. Friedrich Adolf von der Marwitz erhielt diesen Befehl und damit eine Möglichkeit, die Familie über Jahrhunderte mit wertvollsten Kunstschätzen zu bereichern. Stattdessen entgegnete er dem König, „ es würde sich allenfalls für den Offizier eines Freibataillons schicken, nicht aber für einen Kommandeur Seiner Majestät Gensdarmes .“ Er nahm in Kauf, bei Friedrich dem Großen in Ungnade zu fallen.
Diese charakterliche Größe wurde auch auf seinem Grabplatte festgehalten, der über Jahrhunderte in der Friedersdorfer Kirche überdauerte und heute restauriert besichtigt werden kann. Darauf steht geschrieben: „ Sah Friedrichs Heldenzeit und kämpfte mit ihm in allen seinen Kriegen. Wählte Ungnade, wo Gehorsam nicht Ehre brachte .“ - ein prägnantes Zitat, das für charakterliche Stärke steht und beispielsweise dem militärischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg als Vorbild diente, aber auch heute noch gerne als Zitat aufgegriffen wird.
In späterer Zeit wirkte auch Friedrich August Ludwig von der Marwitz (*1777 + 1837) auf dem Gut Friedersdorf. Er war preußischer General und Politiker. In den Zeiten der politischen Reformen von Stein und von Hardenberg stellte er sich offen gegen diese Reformen und wurde dabei zum Wortführer der Gegner. Fontane stellt fest, dass erst mit ihm ein politischer Meinungskampf in Preußen etabliert wurde.
Bis 1945 blieb das Gut Friedersdorf im Eigentum der Familie von der Marwitz. Im Zuge der so genannten Bodenreform wurde die Familie von der Marwitz durch die neue Staatsgewalt enteignet und vertrieben.
Im Jahr 1990 kehrte die Familie von der Marwitz im Zuge der politischen Umbrüche zurück. Hans-Georg von der Marwitz, Enkel des letzten Eigentümers, betreibt seither auf zurückgekauften und gepachteten Böden einen landwirtschaftlichen Betrieb.
„ Die Marwitze haben dem Lande manchen braven Soldaten, manchen festen Charakter gegeben “, so schreibt Theodor Fontane in seinen „ Wanderungen durch die Mark Brandenburg “.
Tatsächlich brachte die Familie von der Marwitz bemerkenswerte Persönlichkeiten hervor, die mit ihrem Leben und Wirken in die Geschichte eingingen. Einen ganz besonders „festen Charakter“ zeigte Johann Friedrich Adolf von der Marwitz , eine Persönlichkeit der Zeit Friedrichs des Großen. 1723 in Friedersdorf geboren schlug er eine militärische Karriere ein und wurde preußischer General. Nachdem die Allianz aus Sachsen, Russen und Österreichern das Schloss Charlottenburg plünderten und dem kunstliebenden König erhebliche Verluste hinzugefügt hatten, brachten spätere Siege im siebenjährigen Krieg dem König die Möglichkeit, sich bei den Sachsen zu revanchieren, indem das Jagdschloss Hubertusburg bei Leipzig zur Plünderung offenstand. Friedrich Adolf von der Marwitz erhielt diesen Befehl und damit eine Möglichkeit, die Familie über Jahrhunderte mit wertvollsten Kunstschätzen zu bereichern. Stattdessen entgegnete er dem König, „ es würde sich allenfalls für den Offizier eines Freibataillons schicken, nicht aber für einen Kommandeur Seiner Majestät Gensdarmes .“ Er nahm in Kauf, bei Friedrich dem Großen in Ungnade zu fallen.
Diese charakterliche Größe wurde auch auf seinem Grabplatte festgehalten, der über Jahrhunderte in der Friedersdorfer Kirche überdauerte und heute restauriert besichtigt werden kann. Darauf steht geschrieben: „ Sah Friedrichs Heldenzeit und kämpfte mit ihm in allen seinen Kriegen. Wählte Ungnade, wo Gehorsam nicht Ehre brachte .“ - ein prägnantes Zitat, das für charakterliche Stärke steht und beispielsweise dem militärischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg als Vorbild diente, aber auch heute noch gerne als Zitat aufgegriffen wird.
In späterer Zeit wirkte auch Friedrich August Ludwig von der Marwitz (*1777 + 1837) auf dem Gut Friedersdorf. Er war preußischer General und Politiker. In den Zeiten der politischen Reformen von Stein und von Hardenberg stellte er sich offen gegen diese Reformen und wurde dabei zum Wortführer der Gegner. Fontane stellt fest, dass erst mit ihm ein politischer Meinungskampf in Preußen etabliert wurde.
Bis 1945 blieb das Gut Friedersdorf im Eigentum der Familie von der Marwitz. Im Zuge der so genannten Bodenreform wurde die Familie von der Marwitz durch die neue Staatsgewalt enteignet und vertrieben.
Im Jahr 1990 kehrte die Familie von der Marwitz im Zuge der politischen Umbrüche zurück. Hans-Georg von der Marwitz, Enkel des letzten Eigentümers, betreibt seither auf zurückgekauften und gepachteten Böden einen landwirtschaftlichen Betrieb.